Warum Spielen der Schlüssel zum Spracherwerb ist – Forschung & Praxis

Wer Kinder beobachtet, weiß: Im Spiel entdecken sie die Welt. Sie probieren sich aus, imitieren, hinterfragen, fühlen, erzählen, lachen. Sprache ist dabei nie weit entfernt. Sie wird gebraucht, um sich abzusprechen, um Rollen zu klären, um Ideen mitzuteilen. Sprache wird im Spiel gebraucht – und genau dadurch gefestigt. Wir verstehen spielen nicht als zusätzliches Add-On, sondern als fundamentaler Teil der Bildung von Kindern. Wissenschaftliche Studien aus der Sprachdidaktik und Entwicklungspsychologie bestätigen das: Kinder erwerben Sprache wirksam in sozialen und bedeutsamen Kontexten. Am besten gelingt das, wenn sie selbst aktiv sind und erleben, was Wörter bewirken können.

Jangala baut auf dieser Erkenntnis auf: Unser Geschichtenkoffer ist kein klassisches Fördermaterial, sondern ein Spielraum mit Figuren, Karten und Requisiten. Im Zentrum stehen immer spannande, dschungelige Geschichten, die die Kinder einladen, faszinieren und zum weitererzählen anregen. Jangala ist bewusste offen für Rollenwechsel und kreative Umwege. Weil der Spracherwerb nicht an Arbeitsblätter, sondern an echte Erlebnisse gekoppelt ist.

In der Praxis erleben wir es immer wieder: Ein Kind, das sich zunächst zurückhält, beginnt plötzlich, einer Figur eine Stimme zu geben. Ein anderes übernimmt eine Rolle, gestikuliert wild, probiert Satzmuster aus, stellt Fragen. Sprache ist hier kein Ziel, sondern Werkzeug. Und genau deshalb entsteht sie so kraftvoll. Wir wollen Kinder fördern, ohne sie ständig zu unterbrechen. Viele Materialien zielen darauf ab, Sprache gezielt zu trainieren – oft durch Wiederholung, Korrektur oder Druck. Wir glauben, dass Förderung auch anders geht: eingebettet, natürlich, auf Augenhöhe. Spielerisch.

Diesen Ansatz haben wir nicht nur in unserer jahrelangen Praxis ausprobiert, sondern deckt sich mit vielen wissenschaftlichen Studien zum Thema Lernpsychologie, Spracherwerb und Mehrsprachigkeit.

Was das Spiel besonders macht:

  • Es ist freiwillig – und damit motivierend.
  • Es ist offen – jedes Kind kann sich einbringen, wie es möchte.
  • Es ist emotional – Erlebnisse verankern Sprache nachhaltig.

Fazit: Wer Sprache fördern will, sollte Spielen nicht als Pause vom Lernen sehen. Sondern als das Lernen selbst.

Fähigkeiten

Gepostet am

August 7, 2025

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