Der Jangala-Geschichtenkoffer im Ganztag, in der Ferienbetreuung und darüber hinaus
Wenn der Unterricht vorbei ist und der Nachmittag beginnt, entsteht in vielen Bildungsorten ein neuer Freiraum. Kinder kommen zur Ruhe, es wird gespielt, gebastelt, gelesen oder gemeinsam gegessen. In dieser offenen Atmosphäre liegt großes Potenzial – besonders für jene, die mit der deutschen Sprache noch nicht ganz vertraut sind. Denn genau hier kann Sprachförderung besonders lebendig und leicht geschehen.
Der Jangala-Geschichtenkoffer ist für solche Situationen gemacht. Er lädt Kinder dazu ein, zu erzählen, zu spielen und sich auszuprobieren – ohne Leistungsdruck oder vorbereitete Lernprogramme. Die Materialien darin sprechen für sich: handgefilzte Figuren, zahlreiche Wort-Bild-Karten, spielerische Aufgaben und Dialogkarten, die in Alltagssituationen einführen. Alles zusammen ergibt einen Zugang zur Sprache, der sinnlich ist, emotional berührt – und der vor allem eins tut: Kinder zum Sprechen bringen.
Besonders in offenen Ganztagsangeboten, in der Ferienbetreuung, in Sprachcamps oder in Eltern-Kind-Zentren sind häufig Personen tätig, die keine sprachpädagogische Ausbildung haben. Genau hier setzt Jangala an. Der Geschichtenkoffer braucht kein Vorwissen, keine didaktische Vorbereitung, kein Methodentraining. Wer Lust hat, mit Kindern in Kontakt zu kommen, kann sofort loslegen. Oft reicht ein Moment – eine kleine Szene, ein Satz, eine Figur – und schon beginnt das Spiel. Kinder übernehmen Rollen, stellen Fragen, erfinden Wendungen. Sprache entsteht im Tun, nicht im Üben.
Auch in größeren Gruppen oder bei Ferienprojekten wirkt der Koffer. Er bringt Struktur ins Freispiel und Raum für Kreativität in angeleitete Runden. In Kleingruppen lassen sich gezielt Kinder einbinden, in offenen Formaten profitieren alle gemeinsam. Dabei zeigt sich immer wieder: Sprachförderung gelingt dann besonders gut, wenn sie nicht als Fördermaßnahme auftritt, sondern als Einladung – zum Mitmachen, Mitdenken und Miterzählen.
Das Jangala-Material wurde bewusst so entwickelt, dass es alle erreicht: Kinder mit geringen Deutschkenntnissen, nicht alphabetisierte Kinder, Kinder mit verschiedenen Erstsprachen oder auch solche, die einfach Freude an Geschichten haben. Die theaterpädagogischen Impulse sprechen nicht nur Sprache an, sondern auch Bewegung, Mimik, Gestik – die gesamte Ausdrucksfähigkeit. Wer mit Jangala arbeitet, schafft Erfahrungsräume, die über Sprache hinausgehen – und die Sprache dabei ganz selbstverständlich fördern.
Wer also in der Betreuung arbeitet, ein Projekt begleitet oder als Förderverein nach neuen Ideen sucht, findet im Jangala-Geschichtenkoffer ein niedrigschwelliges, erprobtes und herzliches Material. Es braucht keine Fachausbildung, sondern nur die Bereitschaft, sich auf Kinder und Geschichten einzulassen. Alles andere bringt der Koffer mit.